Matthieu Bonhomme: Der Mann, der Lucky Luke erschoss
Eine Lucky-Luke-Hommage von Matthieu Bonhomme (1)
Autorin/Autor: Bonhomme, Matthieu
Genre:
Buchbesprechung verfasst von: Andreas
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Der erste Band der Hommage-Reihe, in der sich viele Autoren und Zeichner an der Figur Lucky Luke versuchen. Es ist wohl immer eine Herausforderung, den jeweils eigenen Stil mit der typischen und gewohnte Lucky-Luke Anmutung in Einklang zu bringen – und genau das macht diese Reihe so interessant und spannend.
Im Jahr 2016 war es Matthieu Bonhomme, der diesen ersten Band der Reihe gestaltete (fünf Jahre später folgte ein weiterer).
Bonhommes Lucky Luke hat etwas von Clint Eastwood, nur dass er etwas mehr spricht. Die Atmosphäre der Zeichnungen spiegelt das wider, denn die Story ist alles in allem wie aus einem richtigen Western: beim Überfall auf eine Postkutsche wird einer der Kutscher getötet und das ganze Gold geraubt. Gold, das die Bewohner der Stadt mühevoll gewonnen hatten. Als Lucky Luke in die Stadt Fogg’s Town reitet, bekommt er es gleich mit dem Sheriff und seinen Brüdern zu tun, die sich eher wie eine Straßengang aufführen, als wie echte Gesetzeshüter.
Man ahnt: mit denen ist etwas ganz und gar nicht in Ordnung.
Das meinen auch die Bewohner der Stadt und beauftragen Lucky Luke, die Räuber zu finden. Der einzige Hinweis dazu kommt ausgerechnet von einem der Brüder, der beim Überfalls auch auf dem Kutschbock saß. Ein Indianer wäre es gewesen, der kaltblütig geschossen hatte. Ohne weitere Zeugen lässt sich so eine Anschuldigung natürlich sehr leicht aussprechen und die Indianer sind sowieso immer schuld.
Zu Lucky Luke gesellt sich auch noch Doc Wednesday (!). Man muss nicht lange überlegen, wer die Vorlage für den Doc ist. Wednesday wird in Bezug auf den Titel „Der Mann, der Lucky Luke erschoss“ noch eine wichtige Rolle spielen – aber keine voreiligen Schlüsse, bitte.
Am Ende muss natürlich alles gut ausgehen, damit der einsame Cowboy wie gewohnt in den Sonnenuntergang reiten kann. Bis dahin aber ist mein bei jeder Menge Action mit dabei.
Matthieu Bonhomme, finde ich, erfindet und zeichnet überaus passende Lucky-Luke Geschichten. Davon sollte es aus seiner Feder ruhig noch ein paar mehr geben …