Agatha Christie: Sie kamen nach Bagdad
Autorin/Autor: Christie, Agatha
Genre:
Buchbesprechung verfasst von: Andreas
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Sechs Jahre nach dem Ende des 2. Weltkrieges erschien dieser Spionagethriller aus der Feder von Agatha Christie. Es ist die Zeit des beginnenden Kalten Krieges, des gegenseitigen Belauerns der beiden Supermächte USA und Sowjetunion.
Dazu kommt noch, dass die Nazis zwar nicht mehr an der Macht sind, sie selbst und ihre Intrigen und finsteren Pläne für eine neue Weltordnung deshalb aber natürlich nicht verschwunden sind.
Als ein geplantes Treffen der Präsidenten der USA und der Sowjetunion in Bagdad frühzeitig bekannt wird, setzen die Mitglieder einer faschistischen Untergrundorganisation alles daran, das Treffen durch ein Attentat zu verhindern.
Die Engländerin Victoria Jones, die sich vor allem mit Hilfe ihre blühende Fantasie durchs Leben schlägt, gerät wie zufällig (aber ist das wirklich alles zufällig?) mitten hinein ins Geschehen. In London lernt sie Edward, einen sehr attraktiven jungen Mann, kennen, der jedoch schon am folgenden Tag geschäftlich nah Bagdad reisen muss. Weil Victoria gerade ihren Job verloren und nichts Besseres zu tun hat, entschließt sie sich, ihrem neuen Schwarm nachzureisen. Sie sucht und findet eine Mitreisegelegenheit in den Irak als Betreuerin einer reichen Amerikanerin.
Auf der Suche nach Edward lernt sie über das britische Konsulat auch Mitglieder des Geheimdienstes kennen (was sie zunächst aber nicht weiß). Da liegt es nahe, dass sie kurzerhand als „Agentin“ engagiert wird, als wenig später in ihrem Hotelzimmer ein sterbender Agent auftaucht. Man ist auf der Spur der Verschwörung, kennt aber noch nicht die Hintermänner – Victoria soll sich in die Organisation der Faschisten einschleusen und deren Anführer identifizieren.
Vor dem Hintergrund des damaligen Zeitgeschehens eine interessante und flotte Agentenstory, die aber bei Spannung und vor allem Humor nicht ganz an den Standard der bekannteren Agatha-Christie Romane heranreicht.