Buchbesprechung/Rezension:

Leon Sachs: Der Zirkel. Sie wollen dich. Sie finden dich.
Johanna Böhm und Rasmus Falk Band 1

Der Zirkel
verfasst am 18.09.2022 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Sachs, Leon
Genre:
Buchbesprechung verfasst von:
LiteraturBlog Bewertung:

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[Gesamt: 1 Durchschnitt: 4]

Der Autor:
Marc Leon Merten schreibt unter dem Pseudonym Leon Sachs. Er wurde in Köln geboren und arbeitet als Journalist und Autor. Merten ist Mitglied im SYNDIKAT, dem Verein für deutschsprachige Kriminalliteratur. „Der Zirkel“ ist sein vierter Roman.

Der Inhalt:
Der erste Mord passiert in Italien. Ammon Friedrich, ehemaliger deutscher Staatsanwalt, jetzt Leiter einer Akademie, ist das Opfer. Zwei Morde folgen in schneller Abfolge. Jeder in einem anderen Land.

Die Hauptfigur des Buchs ist Johanna Böhm, neunundzwanzig Jahre alt. Sie absolviert in Berlin ihr erstes Semester an der Polizeiakademie. Was sie an der Arbeit bei der Polizei so fasziniert, versteht sie selbst nicht genau. Nach einem dreiwöchigen Trip nach Namibia entschied sie sich ihr Leben umzukrempeln. Sie beendete ihr Musikstudium in Köln, wo sie Saxophon und Klavier studierte, um in Berlin bei der Aufnahmeprüfung der Polizeiakademie anzutreten.

„Johanna war praktisch pleite gewesen, als sie nach Berlin gezogen war. Für die Ausbildung hatte sie einen Kredit aufgenommen, den sie nur erhalten hatte, weil sie mit Eintritt in die Polizeiakademie den Status einer Beamtin auf Widerruf inne hatte und so der Bank eine gewisse Sicherheit bieten konnte.“

Ihre Aufnahme in die Polizeiakademie war mehr als ungewiss, da sie bei der Prüfung zunächst durchgefallen war. Sie rückte aber mit der Zeit bis Platz 198 vor. Das reichte, um schließlich doch noch aufgenommen zu werden. Die Ausbildung ist hart, macht ihr aber Spaß.

Als zwei Mitarbeiter des Verfassungsschutzes an der Polizeiakademie einen Gastvortrag halten, wird Johanna von einem von ihnen auf einen der Morde angesprochen. Plötzlich wird sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, die sie mit der Flucht vor ihrer Familie als 16-Jährige eigentlich endgültig hinter sich lassen wollte. Denn aufgrund dieser Vergangenheit weiß Johanna mehr über die Morde als ihr lieb ist.

Rasmus Falk, Informatiker und ehemals beim Geheimdienst tätig, taucht eines Tages bei Johanna zu Hause auf, weil er sie verdächtigt, etwas mit den Morden zu tun zu haben.

„Eines war sich Rasmus Falk sicher: Die drei Morde gingen alle auf das Konto desselben Täters. Oder der Täterin. Vor allem, wenn man berücksichtigte, dass Gift statistisch gesehen vornehmlich das Werkzeug des weiblichen Geschlechts war.“

Sie kann ihn aber schnell davon überzeugen, nichts mit den Morden zu tun zu haben. Falk bittet Johanna ihm bei der Aufklärung der Morde zu helfen, da er glaubt, dass ihre Familie der Schlüssel zur Lösung zu sein könnte.

Mein Fazit:
Der Thriller hat es echt in sich. Neben der mir wirklich sympathischen Hauptprotagonistin Johanna Böhm mochte ich vor allem die spannenden Wendungen in der Geschichte. Mehrfach musste ich mich von meiner vorgefassten Meinung verabschieden, da die Handlung eine ganz andere Richtung nahm.

Der Roman ist in mehrere Kapitel aufgeteilt, die jeweils mit einem Ort und einem Datum beginnen. So ergibt alles eine gute Struktur und man behält den Überblick.

Ich mochte den Schreibstil von Leon Sachs sehr. Er war gut verständlich und die Geschichte wurde flott und vor allem sehr spannend erzählt. Einmal mit dem Lesen angefangen, fällt es schwer wieder aufzuhören.

In seinen Schlussworten beschreibt er sehr amüsant, wie seine Recherchearbeit für den Roman ausgesehen hat und was an der Geschichte fiktiv ist und was real.

Zusammengefasst ein ernüchternd realistischer, fesselnder Politthriller, in dem es um Manipulation und rechtsradikale Netzwerke geht. Das Buch hat mich nachdenklich gestimmt, weil der Inhalt, so finde ich, leider sehr realistisch ist. Gleichzeitig aber hat es auch wirklich Spaß gemacht es zu lesen. Ich werde mit Sicherheit die Fortsetzung lesen, sollte es eine geben, und auch die anderen Romane des Autors.




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