Buchbesprechung/Rezension:

Sarah Pfaffeneder: Soy & Be@ns

Soy und Beans
verfasst am 13.10.2022 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Pfaffeneder, Sarah
Genre:
Buchbesprechung verfasst von:
LiteraturBlog Bewertung:

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[Gesamt: 6 Durchschnitt: 4.2]

Die Autorin:
Sarah Pfaffeneder wurde im Jahr 1989 geboren. Sie studierte Germanistik und Anglistik an der Universität in Salzburg. Heute lebt sie in Ottensheim in Oberösterreich und arbeitet als Lehrerin an einem Gymnasium. Ein paar zusätzliche Informationen über die Autorin findet man auf der Internet-Seite des Verlags: https://www.herramhof-verlag.at/autoren/

Der Inhalt:
Soraya Ekaterina Weiß, die aber Soy genannt werden möchte, ist zwölf Jahre alt, Schülerin und lebt bei ihrer Familie. Ihre Mutter ist Lehrerin und neigt zum Lebensstil eines Hippies, ihr Vater arbeitet als Polizist und ihr kleiner, eineinhalbjähriger Bruder Frederick nimmt viel Zeit und Aufmerksamkeit der Eltern in Anspruch. Soy nennt ihren Bruder Frettchen, weil er immer und überall mit seinen klebrigen Fingern dran ist. Dann gibt es da noch eine sehr weltoffene und flotte Oma, eine Freundin, die schwer verliebt ist und immer mal wieder rum zickt und eine neue Bekannte, die angeblich lesbisch ist.

Soys Deutschlehrerin, Frau Ute Satzmann, von den Schülern aber Frau Motzmann genannt, verkündet, dass sich im nächsten halben Jahr jeder Schüler aufgrund der Digitalisierung der Schule einem Blog-Projekt widmen soll. Den Inhalt des Blogs können die Schüler frei wählen. Zusätzlich sollen Bücher rezensiert und diese Buchbesprechungen auch veröffentlicht werden. Soy nutzt dafür den Amazon- Account ihrer Mutter.

Da Soraya mittlerweile weiß, dass Soy auf Englisch Sojabohne heißt, nennt sie ihren Blog „Aus dem Leben einer Sojabohne“.

„Aber egal. Es soll ein Blog-Projekt geben, weil unsere Schule zur digitalen Schule wird und wir Schüler dürfen es mal wieder ausbaden. Echt super. … Nun gut. Wir widmen uns in Deutsch nun dem Bloggen. Kein Plan, was das ist. Ich kenne Blogger kaum, mich interessiert das nicht.“

Soy entwickelt sich trotz der anfänglichen Abneigung zur begeisterten Bloggerin und Buchrezensentin. Dabei stößt sie auf Amazon beim Durchstöbern von anderen Buchbesprechungen auf Beans. Seine Rezensionen gefallen ihr und sie versucht im Netz mehr über ihn herauszufinden. Als er auf ihre Buchbesprechung von „Anton oder die Zeit des unwerten Lebens“ reagiert und einen Kommentar abgibt, kommen die beiden ins Gespräch. Der virtuelle Kontakt ist hergestellt und eine süße Liebesgeschichte nimmt ihren Anfang.

Mein Fazit:
Da es sich um ein Jugendbuch für Jugendliche im Alter zwischen 12 und 14 Jahren handelt, habe ich mich natürlich beim Lesen immer wieder gefragt, ob das Buch die Zielgruppe auch wirklich anspricht. Was ich auf jeden Fall bestätigen kann ist, dass für Mädchen in diesem Alter der Busen ein großes Thema zu sein scheint. Ich kenne mindestens drei Teenies, bei denen ich die Wichtigkeit dieser Sache mitbekommen habe. Und dieses Thema kam auch im Buch nicht zu kurz.

Die Geschichte wird hauptsächlich durch die Blogeinträge von Soy erzählt. Außerdem gibt es einige Buchrezensionen, Chatprotokolle und E-Mail-Korrespondenzen zu lesen.

Zusammengefasst handelt es sich um einen süßen Teenieroman, der meiner Einschätzung nach bei der Zielgruppe gut ankommen könnte. Vor allem weil wirklich viele Themen behandelt werden, die, wie ich glaube, Jugendliche in dieser Altersgruppe beschäftigen.

Der Roman wird temporeich, in einer sehr jungen und, wie ich finde, der Zielgruppe angemessenen Sprache erzählt. Dabei wird auf eine wertschätzende Ausdrucksweise geachtet.

Die Sätze der 12-jährigen Soy wirken für mich allerdings zu wortgewandt, um wirklich authentisch zu sein. Für mich war klar, dass es sich bei der Autorin um eine erwachsene Person handeln muss, denn der Syntax und die Formulierungen waren viel zu abgeklärt.

Sehr gut hat mir das Gedicht mit dem Titel „Dieses Wort: Ein Gedicht über den Tod“ gefallen, das Soy verfasst hat.

Ich hatte vor, einen halben Punkt bei der Bewertung abzuziehen, da mir die Geschichte zu turbulent war. Das ist aber meinem persönlichen Geschmack geschuldet. Ich mag Geschichten ruhiger, reduzierter und langsamer erzählt.

Da ich es aber wirklich schätzte, dass die Autorin in dem Buch auf eine sehr kluge Art und Weise Themen wie Essstörungen, Sicherheit im Internet, nachhaltige Lebensweise, Freundschaft und sogar die Periode ausführlich behandelte, gebe ich den halben Punkt wieder oben drauf ;).




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