Fritz Dittlbacher: Warum in Wien das Römische Reich unterging und Vorarlberg nicht hinterm Arlberg liegt
Geschichte in Geschichten
Autorin/Autor: Dittlbacher, Fitz
Genre:
Buchbesprechung verfasst von: Andreas
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Dass Fritz Dittlbacher Journalist ist, lässt sich beim Lesen leicht erkennen. Sichtlich gewohnt, beim täglichen Geschehen einen Blick hinter das Augenscheinliche und das sofort Erkennbare zu werfen, hat Dittlbacher eine Sammlung von ergänzenden Informationen dazu zusammen getragen.
Gesammelt wurden, so scheint es mir, Geschichten, Daten, Fakten und Hintergründe zu jenen Ereignissen, die dem Autor im Laufe seines Arbeitsjahres untergekommen sind – und das ist eine ganze Menge, das dazu noch eine große Bandbreite umfasst.
Da sind einmal einige Geschichten rund um uns Österreicher:innen immer sehr wichtiges Thema, nämlich die Feiertage. Jetzt lässt sich nachlesen, welchen Umständen wir diese Tage verdanken, bis hin zu Ursprüngen, die oft schon Jahrtausende zurückliegen. Von Weihnachten bis zum Nationalfeiertag, vom Nikolaustag bis zum Feiertag der Blumenhändler – alles muss ja irgendwann begonnen haben.
Den größeren Teil nehmen jene Geschichten ein, die über die Hintergründe von Ereignissen erzählen, die in den letzten Jahren (und bis heute) unseren Alltag bestimmen.
Der Ukrainekrieg im Vergleich zum Falklandkrieg in den 1980er; Putins Großmachträume und Geschichtsumschreibungen zurechtgerückt mit den wirklichen historischen Fakten zur Ukraine ; wie Corona bei vielen Menschen genau die gleichen Reaktionen hervorrief, wie ähnliche in den vergangenen Jahrhunderten schon bei anderen Pandemien sah (wobei es wohl niemanden gab, der die Pest leugnete – das Leugnen von Realitäten bleibt dann doch den heutigen Coronaleugnern vorbehalten).
Rund um diese beiden Themekreise – Ukraine und Corona – lassen sich zudem noch unzählige weitere Ableitungen finden, die Dittlbacher mit witzigen bis Details, historischen Entwicklungen und bekannten und weniger bekannten Fakten beschreibt. Dazu noch ein bisserl Royals, Österreich-Einblicke in Vergangenheit und Gegenwart, und was uns sonst noch so beschäftigt.
Beim Lesen wird man, je nach geschichtlichen Vorinteresse, sich manchmal „Ja, das wusste ich schon“ denken, manchmal wird man das eigene Wissen um spannende Details erweitern können und einiges wird sicher ganz neu und interessant sein. Wirklich gut gefällt mir, dass Dittlbacher immer wieder historische Pendants zu Ereignissen der Gegenwart findet, was nur zeigt, dass nicht alles so neu ist, wie wir glauben.
Alles zusammen ist das unterhaltsam und informativ. Quasi eine Ergänzung der Reportagen und Kommentare, die man von Dittlbacher und seinen Kolleg:innen in den Nachrichten sieht, hört und liest.
Den Untertitel „Geschichte in Geschichten“ könnte man mit „Zusatzinfos für Interessierte“ ergänzen.