Mawil: Lucky Luke sattelt um
Eine Lucky-Luke-Hommage von Mawil (3)
Autorin/Autor: Mawil
Genre:
Buchbesprechung verfasst von: Andreas
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Ganz egal, wer Lucky Luke zeichnet, der coolste Cowboy zwischen hier und Nebraska ist immer wieder erkennbar: ein weißer Stetson, ein gelbes Hemd, ein rotes Tuch, eine schwarze Weste und blaue Jeans, aufgekrempelt.
So ist es auch hier, denn Mawil zeichnet die Figur zwar ganz nach seinen eigenen Vorstellungen, kleidet ihn aber durchaus vorschriftsmäßig.
Nummer 3 der Lucky-Luke Hommagen erinnert an die Zeit zum Ende des 19. Jahrhunderts. Die Hochräder waren gerade sehr modern, wer konnte (und es lange genug da oben überlebte) schwang sich auf so ein Ungetüm. Die richtigen Fahrräder waren aber schon im Anmarsch und würden den Herstellern von Hochrädern sehr schnell den Garaus machen.
Hier kommt Lucky Luke ins Spiel, der Albert Overman, das ist der erste, der richtige Fahrräder in Amerika erzeugt, vor einem Gangsterduo rettet. Schnell ist klar, dass der Überfall kein Zufall war (hätte ja sein können, denn im Wilden Westen wurden man ja oft und gerne überfallen), sondern im Auftrag von Albert August Pope erfolgte, dem Besitzer der größten Fabrik für … genau: Hochräder. So ist es eben: das Fahrradgeschäft genauso rau wie der Rest des Landes.
Wenn es Overman zu einem Radrennen in San Francisco schafft und wenn sie Rad dort gewinnt, dann, er sich sicher, wird er bald mehr Räder verkaufen als Pope. So kommt es, dass Lucky Luke sich im Zuge der nun folgenden Missverständnisse und Unglücksfälle plötzlich auf einem Fahrrad anstatt auf Jolly Jumper wiederfindet.
Eine amüsante Geschichte, die die historischen Fakten (die beiden Rad-Konkurrenten gab es tatsächlich) mit einigen Überraschungen verziert.