Buchbesprechung/Rezension:

Neele & Inka Vigh: Ich bin doch ICH - genau richtig!
Ein Bilderbuch über Selbstbewusstsein für Kinder ab 4 Jahren

Ich bin doch ICH – genau richtig!
verfasst am 13.04.2023 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Neele
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In diesem Bilderbuch werden in kurzen Kapiteln Situationen beschrieben, in denen zehn Kinder aus unterschiedlichen Gründen von anderen verspottet werden.

Lale zum Beispiel, weil sie beim Wettlaufen alles gibt und trotzdem von allen anderen überholt wird. Auf die Worte: „Vorsicht! Da kommt die lahme Schnecke!“ antwortet sie souverän: „Ich bin keine Schnecke. Ich bin ICH!

Lale findet Schneckenhäuser besonders schön und kann aus Pappkartons schöne Häuser bauen.

Die beschimpften Kinder verteidigen nicht nur sich selbst, sondern auch das verunglimpfte Tier, als das sie bezeichnet werden. Jedes Kapitel endet mit einer besonderen Fähigkeit, die das angegriffene Kind hat. Ava, die so klein ist wie eine Maus, ist zum Beispiel besonders schlau. Oder Felix, der als stumm wie ein Fisch kritisiert wird, kann besonders schöne bunte Bilder malen.

Am Ende des Buches gibt es noch ein herzerwärmendes Schlusswort, indem noch einmal hervorgehoben wird, dass jeder einzigartig und genau richtig ist. Zusammen entsteht dann ein buntes „Wir sind Wir“.

Mein Fazit:

Anlass für Spott in diesem Buch geben Hautfarbe, Aussehen und Verhaltensweisen. Alle verspotteten Kinder verteidigen in ihrer Antwort das Tier, mit dem sie beschimpft werden und sagen selbstbewusst den Slogan „Ich bin ich“. Und dieses „Ich bin ich“ erinnerte mich jedes Mal sehr an das Kinderbuch von Mira Lobe. Das irritierte mich deshalb ein wenig, weil ich dann die schöne Reimsprache zu vermissen begann, die in diesem Kinderbuch einfach einzigartig ist.

Die Thematik in diesem Buch macht auf jeden Fall Sinn und ich finde es gut, dass sich Kinder mithilfe der Geschichten spielerisch damit auseinandersetzen können. Das Buch macht Mut und leistet einen Beitrag, das Selbstbewusstsein zu stärken. Ein bisschen störte es mich, dass von jedem Kind eine besondere Fähigkeit herausgehoben wurde. Ich weiß nicht, ob es das immer braucht. Man kann auch auch einfach „Ich“ und „Durchschnitt“ sein.

Kinder mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung kamen in dem Buch nicht vor. Das hat mir zu dieser Thematik leider gefehlt.

Die Illustrationen fand ich sehr ansprechend.




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