Buchbesprechung/Rezension:

Ingrid J. Poljak: Alt Böse Tot

Alt Böse Tot
verfasst am 07.05.2023 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Poljak, Ingrid J.
Genre:
Buchbesprechung verfasst von:
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Krimis mit älteren Damen und Herren als Hobby-Detektive sind schon so etwas wie ein (Unter-) Genre worden. Immer mehr und immer öfter ermittelt Seniorinnen und Senioren in verzwickten Mordfällen.

Dabei berufen sich die meisten auf berühmte Vorlagen (und/oder nehmen dort Anleihen), Miss Marple ist natürlich die Nummer 1 unter den rüstigen Damen – und auch Ingrid J. Poljak nahm sich bei Miss Marple ein paar Anleihen für ihre eigene Ermittlerin: Melanie „Melli“ Pospischil!

Melli ist eine überaus aktive und vom Alltag in der Seniorenresidenz wenig ausgelastete Dame jenseits der 80. Eine ihrer Lieblingsgegenden ist der Lainzer Tierpark am westlichen Rand von Wien, in dem man so herrliche und schier endlos herumspazieren kann. Ein riesiger Park mit viel Platz – auch für die Opfer von Verbrechen. Ein solches findet Melli bei einem ihrer Spaziergänge und ist sogleich mit Feuer und Flamme dabei, selbst zu ermitteln. Ein bisserl Fachwissen hat sie ja, denn früher hat sie selbst Krimis geschrieben.

Dass es der Chefinspektor Angermann gar nicht gerne sieht, dass diese neugierige Person sich in die Ermittlungen hineindrängt, führt quasi unverzüglich schon zu einer innig gelebten Abneigung zwischen Melli und dem Polizisten. Weitaus freundlicher ist da schon die Frau Inspektor Sokol, in der Melli glaubt so etwas wie eine Verbündetet zu haben.

Melli hat ein kleines Team von Mitstreiterinnen: Elfie, ihre Freundin, die immer dann schlecht hört, wenn es opportun ist und Fana, die nette Schwester in der Residenz, die ein wenig Abwechslung bei der Arbeit durchaus schätzt (und deren Freund bei der Polizei arbeitet – sehr praktisch!)

Verdächtige finden sich schnell: der Ehemann des Mordopfers, vielleicht aber auch Joe, der seltsame Mitbewohner in der Seniorenresidenz oder doch der Chef des Mordopfers? Oder überhaupt …? Nur leider gibt es bald weitere Mordopfer, womit die ursprüngliche Liste der Verdächtigen entweder länger werden muss, oder von Anfang an ganz falsch war.

Auf der Suche nach einem Krimi, der gut unterhält und sich selbst und seine Hauptdarstellerinnen und Hauptdarsteller nicht allzu ernst nimmt (Stichwort: Augenzwinkern!) zahlt es sich aus, „Alt Böse tot“ zur Hand zu nehmen. Mit Mellie Pospischil folgt man einer überaus sympathischen Privatdetektivin („inoffizielle“ Privatdetektivin, so genau muss man schon sein) bei ihrer manchmal etwas ungestümen, manchmal etwas allzu leichtfertigen Suche nach einem Mörder, der sein Unwesen genau dort treibt, wo Melli ihre Tage verbringt. Das bedeute nichts weniger, als dass es auch für Melli selbst gefährlich werden kann.

Amüsant und kurzweilig, ist dieser Krimi eine passende Lektüre für entspannte Tage … unterm Sonnenschirm, im kühlen Schatten eines Baumes, …. Hauptsache gemütlich :-)




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