Buchbesprechung/Rezension:

Agatha Christie: Das unvollendete Bildnis
Ein Fall für Poirot (21)

Das unvollendete Bildnis
verfasst am 28.06.2023 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Christie, Agatha
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Die junge Frau, die da vor Hercule Poirot steht, hieß bei ihrer Geburt Carla Crale. Dass sie sich nun zuerst mit einem anderen Namen vorstellte, liegt daran, dass sie als fünfjähriges Mädchen aus England zu Verwandten nach Kanada geschickt wurde und dort aufwuchs, als wäre sie deren eigenes Kind.

Der Grund für diesen Wechsel waren der Tod ihres Vaters Amyas und das Urteil über ihre Mutter Caroline, das diese wegen Mordes am Vater ins Gefängnis brachte.

Jetzt möchte Caroline wissen, was damals wirklich geschah. Um die Hilfe von Poirot bitte sie, weil sie zu ihrem einundzwanzigsten Geburtstag einen Brief ihrer schon vor fünfzehn Jahren im Gefängnis verstorbenen Mutter erhielt, in dem diese ihre Unschuld beschwört.

Jetzt soll Poirot zu diesem Mordfall, der von sechzehn Jahren für enormes Aufsehen sorgte, die Wahrheit herausfinden.

Einen Tatort gibt es nicht mehr zu besichtigen, nur noch das Gebäude und den Ort, an dem sich alles zutrug. Die Menschen, die sich damals in der Nähe des Geschehens aufhielten, sind weit verstreut und der Richter und der Staatsanwalt sind nicht mehr am Lene. Was bleibt ist, die Fallakten nochmals genau zu studieren und mithilfe der Erinnerung der Beteiligten alles nochmals zu rekonstruieren.

Der Anwalt, die Nachbarn, Freunde, die Gouvernante, die Schwester von Carolines Mutter: mit allen führt Poirot ausführliche Gespräche und alle ersucht er, das Geschehen so detailliert wie möglich niederzuschreiben. Diese Niederschriften langen bald darauf bei Poirot ein und sie mehr oder weniger Wiederholungen der Gespräche, erweitert um viele Details, die sich in Tagebüchern, Notizen oder den hintersten Winkeln der Erinnerungen noch finden ließen.

Man könnte, wenn man, vielleicht – aus allen den Informationen, die Poirot sammelt, auf die richtige Spur kommen. Nur, welche Hinweise sind entscheidend?

Die Spannung kommt in diesem Krimi aus dem Vergleich der Aussagen der Befragten, wie sie vielfach übereinstimmen, wie da und dort ein Detail hinzukommt, wie Stück für Stück der Tag des Mordes in allen Details rekonstruiert wird. Es kommt die eine oder andere Ahnung auf, wie es damals wirklich ablief.

Wie Poirot mit den Menschen spricht, wie er noch die letzten Fragen stellt, wie er alle an den Ort des Geschehens für das große Finale zusammenruft: ich kann ihn richtig vor mir sehen (für mich wird Poirot immer wie Peter Ustinov aussehen), wie er auf die Lösung kommt und die dann mit der passenden Choreografie präsentiert.

Ein toller Krimi, zum mit-ermitteln!




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