Buchbesprechung/Rezension:

Marc Freund: Die Hand aus dem Nebel
Edgar Wallace - die neuen Fälle 1

Die Hand aus dem Nebel
verfasst am 19.06.2023 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Freund, Marc
Genre:
Buchbesprechung verfasst von:
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Was einen typischen Edgar Wallace-Krimi ausmacht: die Themse, der dichte Nebel (der in London immer viel dichter ist als anderswo), die knirschenden Schritte im Kies, ein Schrei, ein Mord.

Der Inspektor heißt Dick Elford und kommt von Scotland Yard, sein etwas ungeschickter Assistent ist Sergeant Barett. Wenn man sich das nun alles in Schwarz/weiß vorstellt, dann kann man es beinahe hören: „Hier spricht Edgar Wallace!„.

Wie zu Doyles‘ Sherlock Holmes-Geschichten, so gibt es auch Krimis „in der Art von“Edgar Wallace. In „Die Hand aus dem Nebel“ ist es der sinistre Doktor Fabio Callisto, der in seinen Labors nicht nur Impfstoffe herstellt, sondern – der Inspektor ist davon überzeugt und es sieht alles danach aus – auch Drogen, mit denen er London versorgt. Der Doktor ist zwar erst seit wenigen Jahren in der Stadt, ist aber schon eine bekannte Größe im Geschäft. Dann wird einer seiner Handlanger umgebracht (siehe erster Satz ganz oben) und auch er selbst und erhält Drohungen. Inspector Elford hat den Doktor schon länger im Visier, doch was hinter den Drohungen und Anschlägen steckt, darauf kann er sich zunächst auch keinen Riem machen.

Will sich ein Opfer von Callistos Drogenring rächen, drängt ein neuer Rivale ins Drogengeschäft? Anderseits: ist es wirklich so, wie es auf den ersten Blick aussieht, oder täuschen sich alle in dem Doktor? Oder doch nicht?

Der Krimi spielt in London zu jener Zeit, zu der auch Edgar Wallace seine Romane handeln lässt. Die Atmosphäre und den Stil der Zeit hat der Autor Marc Freund recht gut getroffen und aus alten Zutaten – böser Bösewicht, gewitzter Inspektor – einen neuen Fall gebraut.

Positiv finde ich, dass der mit weniger als 150 Seiten auskommt, also annähernd den Umfang eines Groschenheft-Doppelbandes hat. (ich mag einfach Krimis, die sich nicht in alle möglichen Richtungen verzweigen, nur um auf hunderte Seiten zu kommen).

Der Story fehlt es zwar an Raffinesse und sie stolpert auch ein wenig dahin, aber insgesamt ist es doch eine kurzweilige E-Book-Lektüre – passend für sonst langweilige Zugfahrten oder Wartezimmer-Wartezeiten!




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