Buchbesprechung/Rezension:

John Grisham: Die Entführung

Die Entführung
verfasst am 01.03.2024 | 2 Kommentare

Autorin/Autor: Grisham, John
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Es ist das Jahr 2005: Muammar al-Gaddafi herrscht noch in Libyen, die Amerikaner sind in Folge von 9/11 in den Irak einmarschiert. Den Terror hat diese Aktion nicht beendet, ganz im Gegenteil ist es der Beginn einer noch größeren Terrorwelle.

Die Fortsetzung des Grisham-Klassikers „Die Firma“ ergibt sich aus der Person von Mitch McDeere. Fünfzehn Jahre nachdem seine damalige Kanzlei in Memphis vom FBI als verbrecherische Organisation enttarnt wurde, ist Mitch jetzt Partner in von Scully & Pershing mit dem Hauptsitz in New York, der größten Anwaltskanzleien der Welt, mit Standorten auf allen Kontinenten. Aus der Sache in Memphis kam er letztendlich unbeschadet heraus, weil er das Glück hatte, als junger Anwalt noch nicht in die kriminellen Machenschaften verwickelt worden zu sein. Das machte es ihm möglich, die neue Position zu bekommen.

Die Story spielt vor dem Hintergrund des damaligen Weltgeschehens, einer Zeit, in der man regelmäßig von Menschenraub durch Terrororganisationen hörte, als immer wieder Menschen in die Sahara entführt wurden. Diesmal ist das Opfer Giovanna, eine Kollegin von Mitch, mit der er in Libyen im Auftrag eines Mandanten dafür sorgen soll, dass der Staat Libyen seine Schulden bezahlt.

Trotz aller Versicherungen, dass es sicher wäre, dorthin zu reisen, werden die Leibwächter ermordet und die Anwältin wird entführt.

Schnörkellos, immer geradeaus

Der Start für eine eng getaktete Story, die mehrmals rund um den Globus führt. Im Zentrum stehen Mitch und seine Frau Abby, die von den Entführern ausgewählt werden, um als Kontaktpersonen zu fungieren. Alles, die ganze Handlung dreht sich um die Aufbringung des geforderten Lösegelds, um einen Betrag, denn niemand kurzfristig bereitstellen kann.

Die Sprache ist schmucklos, so als sollte nichts von der Handlung ablenken. Grishams neuester Thriller ist im Stil einer Reportage geschrieben: Kurze Sätze, keine Nebensächlichkeiten, alles ist Handlung. Das Tempo ist von Anfang an hoch, das Geschehen verteilt sich auf viele Schauplätze und wird von vielen Protagonisten getragen, bleibt aber doch immer übersichtlich.

Kurz gesagt, packt mich dieser Thriller schon nach wenigen Seiten. Da bleiben ein paar Unstimmigkeiten in der Handlung nebensächlich, denn mit jeden Satz zieht der Zug mit hohem Tempo weiter, auf ein Finale zu, das bis knapp vor Schluss nicht vorhersehbar ist.

Bevor sich aber alles auflöst, schiebt Grisham auf einmal ein paar Seiten mit ausführlichen  Beschreibungen ein, man merkt es, wie er seine Leserinnen und Leser noch ein wenig zappeln lassen möchte …

Es ist ein überaus packender Thriller, wenn er auch an „Die Firma“ nicht herankommt. Denn das Ende hält für meinen Geschmack mit der zuvor aufgebauten Spannung nicht ganz mit.




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