Buchbesprechung/Rezension:

Cora Wucherer: Das war Kunst, jetzt ist es weg
Misslungene Restaurierungen und andere kuriose Kunstunfälle

Das war Kunst, jetzt ist es weg
verfasst am 20.04.2024 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Wucherer, Cora
Genre:
Buchbesprechung verfasst von:
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Besonders beliebte Opfer von Kunstvernichtung sind Installationen. Wenn weniger achtsame Zeitgenossen darin nicht Kunst erkennen, dann kann es leicht passieren, dass mit Leidenschaft aufgebaute Objekte in Sekunden zerstört sind und schnell einmal im Abfall landen.

Immer wieder erfährt man aus den Nachrichten, wie millionenschwere Kunstwerke durch Unwissenheit oder Leichtsinn beschädigt oder gar vernichtet werden. Das findet man dann meist in der Rubrik „Verschmischtes“, denn, bei allem Schaden, der entstehen mag, sind es doch sehr oft überaus witzige Videos oder Bilder des Vorfalles, die man dann zu sehen bekommt.

(Deshalb findet man in diesem Buch auch nicht die wenig lustigen, zuletzt so sehr „in Mode gekommenen“ Aktionen von Aktivisten, bei denen Suppe, Ketchup oder Schlimmeres über Kunstwerke gegossen wird. Von Leuten, die glauben, damit etwas bewegen zu können.)

Bei fast allen Beispielen im Buch muss ich schmunzeln. Wenn Gemälde restauriert werden sollen, sich aber herausstellt, dass die damit Beauftragten überhaupt keine Ahnung von dieser Arbeit haben. Wenn übermotivierte oder gelangweilte Museumsbesucher ein Exponat „verschönern“, dann erkennt man, dass Geschmäcker eben sehr unterschiedlich sind. Wenn Reinigungsdienste ein paar unordentlich im Raum verteilten Objekte beseitigen, dann kann man sich auch fragen, welche Art von Kunst das solcherart entfernte Kunstwerk wohl gewesen sei?

Zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler finden aber auch dann und wann heraus, dass die Verunstaltung ihrer Werke einen durchaus positiven Effekt hat: nämlich den der ungeahnten Publizität, die durchaus größer sein kann, als die für die ursprüngliche Arbeit.

Ein kleines Büchlein, das mit den Beispielen für Hoppalas aus der Kunstwelt diese gleichzeitig auch ein wenig aufs Korn nimmt. Wobei der Comedy-Faktor bei denen, die Millionen für das nunmehr Verunstaltete ausgegeben haben, wahrscheinlich nicht ganz so willkommen ist :-).

Eignet sich auch wunderbar als kleines Geschenk …




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