Buchbesprechung/Rezension:

Thomas Chatwin: Das Lamm, das zu viel wusste
Cosy Crime in Cornwall (2)

Das Lamm, das zu viel wusste
verfasst am 05.05.2024 | einen Kommentar hinterlassen


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Wie überaus unerfreulich, dass eine so lustige uns harmonische Familienfeier durch so ein Ereignis abrupt beendet wurde. Es passiert den Doyles, die gerade bei Großmutter Emily zusammengekommen sind und das Ereignis ist der Tod von Kates alter Schulfreundin April, die ganz offensichtlich das Opfer eines Verbrechens wurde.

Dazu kommen noch der unbekannte, ebenfalls tote Mann in Aprils Wohnzimmer und der kleine Jack Russell Terrier, der durch sein Bellen die Doyles überhaupt erst auf das Verbrechen aufmerksam machte.

Neben Grandma Emiliy und Kate sind es alle Mitglieder der Familie Doyle, die von diesem Detektiv-Virus befallen sind (Die Namen alle einzeln aufzuzählen, würde alleine schon die Länge einer durchschnittlichen Buchbesprechung überschreiten und ich würde zudem sicher ein paar vergessen). In dieser Beziehung wäre es von Vorteil, wenn man auch schon den ersten Krimi der Reihe gelesen hätte. Wenn das nicht der Fall ist, so wie bei mir, dann wäre eine Zeichnung des Familienstammbaumes sehr hilfreich.  :-)

Für einen Überblick reicht es aber zu wissen, dass Grandma Emily einerseits das allseits geliebte und unbestrittene Oberhaupt der Familie ist und sie andererseits angesichts eines ungelösten Verbrechens nicht anders kann, als sich an des Rätsels Lösung zu machen. Ihr zur Seite steht höchst motiviert Kate,  gemeinsam mit ihrem Mann David und dem kleinen Willow – dem Lamm aus dem Buchtitel – der plötzlich eine wichtige Rolle im Geschehen spielt.

So weit verzweigt wie die Familie Doyle ist, ist das besser als jede Videoüberwachung. Irgendein Familienmitglied kennt mit großer Wahrscheinlichkeit eine Person, die jemand kennt, die jemand kennt, die etwas gehört oder gesehen hat. Die Welt ist klein in Cornwall und natürlich helfen auch die vielfältigen Kontakte der Doyles zu Polizei und den Behörden.

Eine sehr wichtige Zutat dieses Weichzeichner-Krimis ist „die glückliche Fügung“. Denn die vielen Augen und Ohren der Doyles schnappen immer wieder etwas auf, das dem Fall eine – glückliche – neue Wendung gibt.

„Das Lamm, das zu viel wusste“ ist eine sympathische Familiengeschichte mit Krimi-Flair aus Cornwall. Wären da nicht die beiden Toten zu Beginn und das, worüber man in weiterer Folge liest, könnte es auch die Vorlage zu einem dieser romantischen Sonntagnachmittag-Filme sein. Englische Landatmosphäre eben.

Zusammengefasst:
Ein Krimi, der die Nerven schont, also bestens geeignet ist als leichte Urlaubslektüre. Dabei muss der Urlaub zwar nicht unbedingt in Cornwall sein, aber reizvoll ist es dort ganz sicher – das Buch macht Lust darauf, sich Land und Leute einmal anzusehen …




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