Eric Emmanuel Schmitt: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran
Autorin/Autor: Schmitt, Eric-Emmanuel
Genre:
Buchbesprechung verfasst von: Andreas
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Eine wunderbare Geschichte, genau richtig dosiert um mit Moses und Monsieur Ibrahim mitzufühlen und die beiden auf ihrer kurzen aber erfüllenden Reise durch ein Stück gemeinsames Leben zu begleiten.
Moses lebt bei einem Vater, der wenig im Sinn hat außer seinem eigenen Leben und wie er es bewältigen kann, ein Sohn, der sich selbst überlassen bleibt. So weist ihn auch niemand zurecht, als er immer wieder im Laden von Monsieur Ibrahim etwas heimlich mitgehen lässt.
Was Moses nicht weiß ist, dass der alte Araber (warum er aber kein Araber ist, wird Ibrahim in der Geschichte selbst erklären), sehr wohl mitbekommt, was Moses treibt. Als er mit dem Jungen dann ins Gespräch kommt, ist es der Beginn von etwas, das viel mehr als Freundschaft wird. Ibrahim nimmt die Stelle des Vaters ein und adoptiert Moses sogar, als dessen leiblicher Vater ums Leben kommt.
Die beiden erleben zusammen eine außergewöhnliche Reise in die alte Heimat Ibrahims, wo das Zusammensein tragisch endet, als Ibrahim bei einem Autounfall stirbt. Tragisch, aber doch voller hoffnungsvoller Ausblicke für Moses, der nicht nur alles erbt, was Ibrahim aus seinem langen arbeitsreichen Leben hinterlässt, sondern das wichtigste überhaupt erfährt: das Wissen, dass es keine Grenzen zwischen einem jüdischen Jungen wie ihm und einem muslimischen Mann wie Ibrahim gibt, dass man zusammengehören kann, wenn man das möchte.