Buchbesprechung/Rezension:

Ralf Langroth: Das Mädchen und der General
Die Philipp-Gerber-Romane (3)

Das Mädchen und der General
verfasst am 30.07.2024 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Langroth, Ralf
Genre:
Buchbesprechung verfasst von:
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[Gesamt: 1 Durchschnitt: 5]

Walter Dorst, ehemaliger SS-Mann, dann Fremdenlegionär und jetzt freischaffender Auftragsmörder, ist wieder da. Gleich zu Beginn kommt er Phillip Gerber gefährlich nahe, als er dessen Wohnung unter Feuer nimmt.

Gerber und seine frühere Verlobte June Anderson können gerade noch in Deckung gehen und Dorst entwischt trotz sofortiger Fahndung.

Dass June gerade zu diesem Zeitpunkt in Gerbers Wohnung war kann wohl kein Zufall sein, womit sich die Frage stellt: Wem galten die Kugeln? Gerber, dem alten Gegner von Dorst oder June, die Gerber aufsuchte, um Hilfe für ihren Vater, Gerbers ehemaligem Vorgesetzten bei der US-Army zu suchen.

General Anderson braucht Hilfe, weil er in den Mordfall Rosemarie Nitribitt verwickelt ist, als einer der regelmäßigen Besucher der landesweit bekannten jungen Frau. Diese Verbindung bedeutet, dass die Thrillerreihe um Kommissar Gerber mit diesem dritten Roman im Jahr 1957 angekommen ist.

Die ganze Angelegenheit hat hohe politische Brisanz, ist der General doch der Verbindungsmann zwischen Bundeskanzler Adenauer und dem US-Militär. Doch auch diese wichtige Position hinderte Anderson nicht, mit einer Tasche voller Geheimdokumente zuerst einmal zu seiner Geliebten zu fahren, um dort die Nacht zu verbringen. Erst am nächsten Tag bemerkt er, dass etwas aus seiner Tasche fehlte. Als die Nitribitt nur wenige Tage später ermordet aufgefunden wird, herrscht überall Alarmstufe rot. Wo sind die Papiere gelandet, wer hat sie entwendet, ist Rosemarie Nitribitt eine Spionin für die Russen?

Die Lage ist ernst und immer, wenn es so ist, dann greift Bundeskanzler Adenauer auf Phillip Gerber zurück, der sich – wir wissen das aus den vorangegangenen Romanen – bei heiklen, wichtigen udn vor allem vertraulichen Angelegenheit immer bewährt hat.

Zur guten Tradition der Gerber-Romane gehört es, dass seine Freundin Eva Herden in ihren Job als Journalistin früher oder später auf denselben Fall stößt.

Zwar verfügt Eva nicht über die Hintergrundinformationen wie Gerber, aber was sie weiß, lässt sie auf  einen Enthüllungsartikel hoffen, der in der Öffentlichkeit wie eine Bombe einschlagen wird.

Ihre Nachforschungen gehen lange gut, bis ein neuer unbekannter Mitspieler die Bühne betritt. Wer außer der deutschen Regierung, der US-Armee, der Stasi und dem KGB hat noch Interesse an den verschwundenen Unterlagen?

Sehr witzig finde ich die Idee, den jungen Bill Ramsey in die Handlung einzubauen.

Ein ganzes Stück spannender als die beiden ersten Romane der Reihe wird die Handlung von „Das Mädchen und der General“, je näher man dem Final kommt, immer rasanter. 

Dazu kommt eine wirklich sehr raffinierte konstruierte Vernetzung mit historischen Ereignissen, die dem Mordfall Rosemarie Nitribitt einen Hintergrund gibt, der ausgesprochen eng mit dem zusammenzuhängen scheint, was damals, im Jahr 1957, auf der Welt uns insbesondere in der Bundesrepublik Deutschland geschah.

Damit hat Ralf Langroth eine wirklich überaus gut gelungene Story erdacht, die beinahe nahtlos Fiktion und Realität verbindet.

Zusammengefasst: Spannung, Rasanz und Story ergeben den für mich bislang besten Roman der Reihe!




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