Buchbesprechung/Rezension:

H. P. Lovecraft: Der Flüsterer im Dunkeln

Der Flüsterer im Dunkeln
verfasst am 23.11.2024 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Lovecraft, H. P.
Genre:
Buchbesprechung verfasst von:
LiteraturBlog Bewertung:

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Eine ganze Erzählung, bei der alles im Dunkel bleibt, nicht nur der Flüsterer. Es bleibt so weit im Dunkel, dass sich die Frage stellt, ob das, was geschieht, nicht überhaupt alles nur eine Illusion ist.

Es passierte irgendwann in den 1920er Jahren in Vermont, als sich Gerüchte über seltsame Lebewesen verbreiteten. Manche würde bei einer Überschwemmung im Fluss treibend gesichtet, von manchen sah man Schatten im Wald, manchmal tauchten fremdartige Fupspuren auf, oft schlugen die Hunde in der Nacht an.

Es entbrannte, soweit es eben damals möglich war, eine Diskussion, die in Form von Leserbriefen in den Zeitungen geführt wurden. Die Meinungen teilen sich: da diejenigen, die eine unbekannte Lebensform vermuteten, vielleicht sogar Außerirdische, dort die anderen, die alles als Hirngespinst abtaten.

Als der Ich-Erzähler, der sich in dieser Diskussion als Vertreter der Hirngespinst-Fraktion hervorgetan hatte, eines Tages einen Brief eines Mannes erhält, der von sich behauptet, Augen- und Ohrenzeuge geworden zu sein, entspinnt sich einer reger Briefverkehr zwischen den beiden. Was der Erzähler dabei zu lesen, zu sehen und zu hören bekommt, das lässt ihn mehr und mehr daran glauben, dass es sehr wohl Wesen geben könnte, die von außerhalb der Erde kommen könnten.

Die Erzählung ist wie eine Spirale, die sich in engen Kreisen immer weiter nach innen, zur eigentlichen Erkenntnis windet. Dabei öffnet sich der Schleier, der über allem liegt, immer nur ein wenig. Es ist, als ob der Text selbst hinter einem Nebel verborgen ist, so sehr windet sich die Story, so ist zwar immer mehr zu erfahren, das aber kaum mehr enthüllt.

Eine wirklich gut gemachte Geschichte. Man merkt ihr allerdings das Alter von beinahe einhundert Jahren deshalb an, weil sie mit der Leichtgläubigkeit der Menschen arbeitet, die gerne das glauben, was sie aus angeblich zuverlässiger Quelle erfahren …

… das könnte heutzutage ja nicht mehr passieren ;-)




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