Buchbesprechung/Rezension:

Matthias Wittekindt: Hinterm Deich
Ein alter Fall von Kriminaldirektor a.D. Manz (5)

Hinterm Deich
verfasst am 27.12.2024 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Wittekindt, Matthias
Genre:
Buchbesprechung verfasst von:
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Es ist, nicht übersehbar, dem Autor Matthias Wittekindt ein Bedürfnis, etwas über das Leben des jungen Manz zu erzählen. Der ist, mit Anfang zwanzig, gerade als angehender Polizist für ein Praktikum an der Nordseeküste angekommen. Junge Frauen kommen an erster Stelle in seinen Überlegungen und dann die Polizeiarbeit.

Es schweift etwas hin und her, als fände sich die Story nicht zurecht und kann sich nicht entscheiden, was sie sein will: eine Art Coming-of-Age-Roman mit (vermeintlich) literarischem Anspruch, oder doch ein Krimi, der zum Lesen animieren möchte.

Angerichtet ist folgendes: die mysteriöse Geschichte der Familie Eggert, die vom Unglück verfolgt wird. Der Vater nach einem Schlaganfall beeinträchtigt, die Mutter verstorben, eine der drei Töchter im Meer verschwunden. Dazu, nicht weit vom Hof der Eggerts, ein Verkehrsunfall mit zwei Toten, ganz offensichtlich die Folge überhöhter Geschwindigkeit.

Es ist das Jahr 1964, der zukünftige Kriminalrat Manz muss erst noch beweisen, dass er das Zeug zum Ermittler hat. Er geht die Sache an, indem er ganz genau hinsieht, alles Nebensächliche beiseite schiebt.

Dieser fünfte Roman der Reihe liest sich, als hätte ihn jemand völlig anderes geschrieben, als die bisherigen. Im Stil kurzatmig, durchsetzt mit Abschweifungen, dazwischen mit Manz‘ eingestreuten Gedanken (erfreulich, dass diese zwecks Abgrenzung kursiv gesetzt sind) und Halbsätzen, mag keine richtige Lesefreude aufkommen.

Band 1 bis 4 fand ich spannend, gut gelungen und gut lesbar. Band 5 passt nach meinem Geschmack überhaupt nicht in diese Reihe, nur zufällig heißt der Hauptdarsteller auch Manz.

Wer sich dieses Buch zulegt, sollte wissen, dass es weniger ein Krimi als eine Beschreibung von Menschen und Landschaft im Norden Deutschlands ist.

Und wenn man das mit einbezieht, was man als sehr weit südlicher lebender Mensch über das Land und die Leute im Norden an Klischees hört, dann drängt sich mir ein Resümee auf, das vielleicht ganz gut zu eben jener Gegend passt:

Dieser Roman ist spröde.
Zu spröde für mich.

PS: Hätte die Reihe mit diesem Roman begonnen, wäre ich sicher nicht bis Nr. 5 dabei geblieben.




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