Buchbesprechung/Rezension:

Michael Caine: Deadly Game - Die Abrechnung

Deadly Game - Die Abrechnung
verfasst am 12.12.2024 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Caine, Michael
Genre:
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Michael Caine ließ sich von einem Zeitungsartikel, in dem er las: „Arbeiter haben auf einer Müllkippe im East End Uran gefunden“ für den Plot seines ersten Krimis inspirieren.

David Drayton, ein Arbeiter auf der Mülldeponie von Stepney wacht im Krankenhaus auf, nachdem er brutal zusammengeschlagen wurde. Sein Fund einer dubiosen Metallkiste auf dem Gelände der Deponie wurde ihm zum Verhängnis. Die Zeichen auf der Box, die er sich gemerkt hatte, weisen auf URAN-235 hin, dem Hauptbestandteil einer Atombombe.

Polizei und Geheimdienste werden auf den Plan gerufen, ebenso wie die Einheit SO22, geführt von DCI Harry Taylor und seinem Team. Harry ist im fünfundvierzigsten Lebensjahr und beginnt schön langsam sein Alter zu spüren. Früher war er beim Militär tätig, wo er auch Einsätze in Afghanistan hatte. Nach einem Unfall begann er bei Scotland Yard zu arbeiten. Seine Stärken liegen in der klassischen Ermittlungsarbeit, bei der er vor allem auf sein Bauchgefühl hört, das ihn selten im Stich lässt.

„Mein Gott, wie konnten Menschen nur so entsetzlich dumm und gleichzeitig so abscheulich sein?
Aber das, so wusste er, war Teil des Neonazi-Mindfucks. Diese Bastarde wollten von Leuten wie Harry unterschätzt und als hirnlose Schläger abgetan werden. Viele von ihnen waren es auch, aber dies waren nicht mehr die 1980er-Jahre, diese neue Brut von paramilitärischen Nationalisten war anders. Sie standen in Kontakt mit ähnlichen Bewegungen in der ganzen Welt, wurden durch den Erfolg der weißen Nativisten in der Mainstream-Politik ermutigt, gingen zielgerichteter und disziplinierter vor. Sie glaubten wirklich, ihre ‚Rasse‘ wäre von der ‚Verdrängung‘ bedroht und dass ein großer ethnischer Krieg bevorstehe.“
S. 223

Zu seinem Team gehören der frisch geschiedene Detective Inspector John William und Detective Sergeant Iris Davis. Letztere zählt zu den besten Scharfschützinnen des Landes und ist ein Naturtalent auf diesem Gebiet. Später stößt auch noch Inspector Carol Walker zum Ermittlungsteam, eine Spezialistin auf dem Gebiet der Forensik.

So taucht man ein in die Unterwelt, in der Drogenhandel und Bestechung an der Tagesordnung sind. Die Handlung sorgt für die ein oder andere Überraschung und vor allem für ein sehr spannendes Leseabenteuer.

Mein Fazit:

Wow, das war einer der besten Krimis, den ich seit langer Zeit gelesen habe und dabei kommt er völlig ohne „Schnickschnack“ aus. Vor allem der sprachliche Ausdruck und der Umgang mit Informationen, die der Autor sehr geschickt auf den Punkt bringt, haben mir beim Lesen wirklich Genuss beschert. Unnötige Längen bleiben einem erspart, aber alles Wichtige wird beschrieben, so dass ich auch nie das Gefühl hatte, nicht ausreichend in das Geschehen eintauchen zu können.

Harry ist ein Titelheld ohne Allüren und Perfektionismus, und so war er mir von Anfang an sehr sympathisch.

Ich bin froh, dass Caine seinen Wunsch, einen Krimi zu schreiben, in die Tat umgesetzt hat und ich hoffe, es bleibt ihm noch viel Lebenszeit, um weitere Bücher folgen zu lassen.

Am Ende der Geschichte ließ ich die Story noch einmal Revue passieren und prüfte sie auf Sinn und Glaubwürdigkeit. Dabei hatte ich sogar den Gedanken, das Buch noch einmal von vorne lesen zu wollen, um mit dem Wissen über die Handlung, alles noch einmal erleben zu können.

Wer einen spannenden, teils humorvollen, zeitgemäßen und unterhaltsamen Krimi sucht, wird mit diesem Buch fündig. Ich hoffe auf eine Fortsetzung und gebe mit Freude die volle Punktzahl.




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