Buchbesprechung/Rezension:

Agatha Christie: Die Tote in der Bibliothek
Ein Fall für Miss Marple (2)

Die Tote in der Bibliothek
verfasst am 01.01.2025 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Christie, Agatha
Genre:
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Eine junge Frau liegt tot in der Bibliothek – mit dieser Nachricht werden die Bantrys von ihren Hausangestellten geweckt und können es zunächst gar nicht glauben.

Mrs. Bantry, die sich zuerst selbst ein Bild von dem macht, was geschehen ist, schafft es kaum, ihren Ehemann, Colonel Arthur Bantry davon zu überzeugen, dass das kein Scherz ist und er sich doch selbst überzeugen soll. Das überaus Seltsame daran: niemand im Haus kennt die Tote. Ein Fenster wurde aufgebrochen, aber sonst gibt es nichts Auffälliges. Nachdem die Polizei informiert wurde, ruft Mrs. Bantry sogleich Miss Marple an; die freundliche alte Dame hat ja schon, was ihr kriminalistisches Gespür betrifft, einen guten Ruf in St. Mary Mead verschafft.

Neben der Aufklärung des Mordes wäre es vor allem für Col. Bantry persönlich wichtig, dass so bald wie möglich Licht ins Dunkel kommt. Denn schon machen erste Gerüchte die Runde, dass die Tote seine heimliche Geliebte gewesen wäre. Fatal.

In der Chronologie der Veröffentlichungen ist „Die Tote in der Bibliothek“ der zweite Miss Marple-Krimi. Es gab damals (1942) also für Agatha Christie noch einiges zu erzählen, damit sich die Leserinnen und Leser ein Bild von Miss Marple machen konnten. Das schafft für den ganzen Roman eine vertraute Atmosphäre, denn es verschafft Miss Marple die Gelegenheit sehr viele der Episode aus St. Mary Mead zu erzählen, aus denen sie ihre scharfsinnigen Schlussfolgerungen ableitet.

Wie immer treten die Polizeibeamten, die in dem Mordfall ermitteln, in den Hintergrund, wenn die alte Dame eingreift. Und wie immer verstummen die skeptischen Geister bald, die Miss Marple für eine nette Oma halten, der man nicht zutrauen kann, dass sie Mörder findet. Auch wenn das so oder so ähnlich in allen Miss Marple-Fällen geschieht, so ist es doch immer wieder amüsant; und in diesem Roman besonders gut gelungen.

Natürlich lassen sich bald Ähnlichkeiten zu Vorkommnissen finden, die Miss Marples aus ihrem schier unerschöpflichem Schatz an Erfahrungen hervorholt.

Der Kriminalfall selbst erscheint mir zwar ein wenig über-konstruiert und ist für mich deshalb nicht bei den besten Romanen Agatha Christies. Aber ein Lesevergnügen ist dieses Buch dennoch!

PS: diesen Roman gibt es auch als Graphic Novel. Deren Inhalt weicht in einigen Details vom Original ab, die Grundlinie der Story und die Auflösung bleiben aber unverändert.




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