Arthur Conan Doyle: Mein Freund, der Mörder
Klassische Kriminalgeschichten
Autorin/Autor: Doyle, Arthur Conan
Genre:
Buchbesprechung verfasst von: Andreas
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Fünf Kurzkrimis aus der Zeit als das Britische Empire noch über Ländern auf dem ganzen Globus herrschte. Arthur Conan Doyle schrieb diese Geschichten in den 1880er-Jahren, womit man darin auch viel über das Selbstverständnis der Engländer zu jener Zeit liest.
Australien im Goldrausch ist natürlich auch ein Eldorado für finstere Gestalten. Einer davon ist Maloney, der eine Bande von Ganoven anführt, die das Gold der Goldsucher rauben und dabei auch über Leichen gehen. Als die Bande schließlich gefasst wird, entkommt Maloney dem Galgen, weil er alle seiner Mit-Ganoven verrät. Klar, dass er, einmal aus dem Gefängnis entlassen, stets auf der Flucht vor der Rache der Verratenen ist. Diese Story aus dem Outback befüllt gleich drei der fünf Geschichten, in Summe schon fast ein Roman, aber auch einzeln sehr unterhaltsam.
Wie leicht man wegen einer Verwechslung im wahrsten Sinn des Wortes zum Opfer fällt, muss der Kornhändler Robinson in Odessa erfahren. Nur in letzter Sekunde entrinnt er einem scheinbar unaufhaltbarem Schicksal.
Wirklich unterhaltsam ist die Geschichte, in der eine harmlose Wette zuerst zu einem falschen Verdacht und dann beinahe zu einem verhängnisvollen Missverständnis führt. „Das geheimnisvolle Kästchen“ kann alles Mögliche enthalten. Und wer den Inhalt nicht kennt, den können seiner Gedanken gehörig in die Irre führen.
Solche Geschichten von Arthur Conan Doyle finde ich weit unterhaltsamer als die mit Sherlock Holmes. Da taucht kein Deus ex Machina auf und löst einen Fall, ohne dass man das Vergnügen hätte mitzuraten.
So wie in diesen Kurzgeschichten ist es mir viel lieber, das ist unterhaltsam und man kann ein Ende manchmal erahnen, jedenfalls aber immer mitraten, ohne dann vor einem „genialen“ Detektiv sowieso überrundet zu werden.