Jean Graton: Michel Vaillant Collector's Edition 01
Autorin/Autor: Graton, Jean
Genre:
Buchbesprechung verfasst von: Andreas
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Eine weitere Erinnerung an früher. Die Storys um den französischen Rennfahrer Michel Vaillant habe ich geliebt. Es waren die Abenteuer aus den 1970er-Jahren, die damals im Magazin ZACK erschienen sind, auf die ich jede Woche sehr ungeduldig wartete.
Damals lief die Story schon einige Jahre, die Anfänge der Reihe erschienen, lange davor, denn los ging es schon im Jahr 1957.
Genau so weit reist man mit diesem ersten Sammelband in der Zeit zurück: zu den ersten Storys aus der Feder von Jean Graton.
der Handlungsrahmen ist schnell erzählt: Michels Vater besitzt eine innovative Automobilfabrik, in der beide Söhne arbeiten. Jean-Pierre ist der geniale Mechaniker (und auch sehr gut Fahrer), während Michel so etwas wie der Max Verstappen der 1950er-Jahre ist. Die einzelnen Storys drehen sich um die Wettkämpfe auf der Straße (sei es in Monaco, Indianapolis oder auf dem Nürburgring), aber auch mit anderen schnellen Gefährten möchte Michel für die Fabrik seines Vaters beweisen, dass dort die schnellsten Motoren gebaut werden. Es ist aber auch eine Familiengeschichte,
Und wie wirkt das alles, rund 70 Jahre nach dem ersten Erscheinen?
Zum einen überhaupt nicht angestaubt, auch wenn man den Zeichnungen natürlich ansieht, in welcher Zeit alles spielt: die Mode, die Autos, einfach alles bildet die 1950er wunderbar ab. Dazu erhält man auch Einblick in die Entwicklung der einzelnen Rennstrecken, die sich in den Jahrzehnten stark verändert haben. Der Formel 1-Strecke in Spa war damals noch um ein Vielfaches länger, in Monaco gab es den Tunnel noch nicht und noch viele Details mehr.
Jean Graton lässt aber auch Prominenz aus der Zeit auftreten, wenn beispielsweise das frühere Fürstenpaar von Monaco an der Strecke steht.
Spannende Geschichten, zeitloses Grafik: das Wiedersehen mit Michel Vaillant ist für mich eine reine Freude!