Benedict Jacka: Haus Ashford - Magie verpflichtet

Autorin/Autor: Jacka, Benedict
Genre:
Buchbesprechung verfasst von: Britta
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Dies ist der Start einer neuen Fantasy-Reihe, die im urbanen London spielt. Sie wird aus der Sicht des männlichen Titelhelden Stephen Oakwood in der Ich-Form erzählt.
Stephen ist zwanzig Jahre alt und wurde von seinem Vater großgezogen, da seine Mutter schon früh die Familie verlassen hat. Auch sein Vater verschwand ein paar Monate vor seinem achtzehnten Geburtstag. Seitdem kämpft Stephen sich durchs Leben. Das Geld ist ständig knapp, da er immer wieder seinen Job verliert. Sein liebevoller Freundeskreis steht ihm aber glücklicherweise zur Seite.
„Da ist Colin, klug und praktisch veranlagt, in der Schule war er immer der Beste, dann Felix, groß, mit zotteligen Bart und einer zynischen Ader. Kiran, dick und großzügig und fröhlich, und Gabriel, mit ein paar Monaten Abstand der Jüngste, der immer irgendeine persönliche Krise durchzumachen scheint. Wir haben uns in der Mittelschule kennengelernt und sind zusammen aufgewaschen.“
Und dann ist da noch sein Kater Hobbes, der ihm besonders am Herzen liegt.
In der Freizeit liebt Stephen es, sich mit Magie zu beschäftigen. Laut seinem Vater besitzt er ein großes magisches Talent, aber da er nie wirklich ausgebildet wurde, tappt er die meiste Zeit im Dunkeln und handelt nach dem Prinzip Versuch und Irrtum.
Seit einiger Zeit fühlt er sich allerdings beobachtet. Und als eines Tages seine Cousine Lucella Ashford bei ihm auftaucht, ist es mit der Ruhe in seinem Leben endgültig vorbei. Denn das Haus Ashford zählt zu den mächtigsten Magierfamilien Englands.
Ab da wird der Spannungsbogen immer weiter aufgebaut und es macht wirklich Spaß, Stephen bei seinen Erlebnissen zu begleiten. Das Buch endet mit einem Cliffhanger, der zum Glück auszuhalten war. Trotzdem ist es ärgerlich, dass es noch keinen Fortsetzungsroman gibt.
Mein Fazit:
Am Beginn des Buches lässt der Autor den Leser wissen, dass er sich auf die neue Fantasy-Reihe freut, die er mit diesem Band startet, und dass er vor hat, an die zehn Jahre daran zu arbeiten. Jetzt, nachdem ich Band eins gelesen habe, teile ich seine Begeisterung und freue mich darauf, in den nächsten Jahren regelmäßig eine Fortsetzung der Reihe zu lesen. Der zweite Band soll übrigens im Herbst erscheinen.
Die Begeisterung des Autors spiegelt sich auch in seinem Buch wider. Er brennt für seine Geschichte, die er wirklich mit viel Engagement und Liebe ausarbeitet. Am Ende des Buches findet sich ein Glossar, in dem er erklärungsbedürftige Begriffe seiner magischen Welt beschreibt. Die Zusammenhänge sind doch etwas komplex und ich bin nicht sicher, ob ich sie schon vollkommen erfasst habe.
In Zeiten wie diesen tat mir die Flucht in diesen wirklich schön erzählten Fantasy-Roman richtig gut. Ich mochte den Schreibstil und die ausführliche Erzählweise des Autors sehr. So lässt es sich ohne große Anstrengung in die Geschichte eintauchen und man kann sich mit dem Titelhelden identifizieren und mitfiebern.
Positiv aufgefallen ist mir auch, dass die Geschichte alles andere als vorhersehbar verläuft. Der Spannungsbogen steigert sich beim Lesen immer weiter und ich wollte das Buch gar nicht mehr weglegen.
Als ich von der Ausbildung des Autors erfuhr, war mir auch klar, warum die ein und andere philosophische Aussage im Buch auftauchte. Das Buch gewinnt dadurch meiner Meinung nach noch zusätzlich an Qualität.
„‚… Weshalb in einem Kampf der Stärkere gewinnt, nicht der Rechtschaffenere.‘ ‚Das hast du von C.S. Lewis geklaut‘, sagte Pater Hawke.“