Buchbesprechung/Rezension:

Georges Simenon, Jose-Louis Bocquet: Der Passagier der Polarlys

Der Passagier der Polarlys
verfasst am 12.04.2025 | einen Kommentar hinterlassen

Autorin/Autor: Simenon, Georges
Genre:
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Der erste Roman, den Georges Simenon schrieb (auch wenn dann die Veröffentlichung von „Der Passagier der Polarlys“ erst ein Jahr nach der Fertigstellung und damit als zweiter Roman erfolgte).

Ein interessanter Aspekt dabei ist, dass die Story und der Schauplatz auf Simenons eigenen Erlebnissen basieren, als er mit seiner Frau im Jahr 1930 selbst auf der „Polarlys“ reiste. Auf seiner Reise geschah zwar kein Mord, aber manche Personen und Teile der Handlung haben durchaus reale Vorbilder.

Es beginnt mit einem Mord in Paris. Eine junge Frau stirbt an einer Überdosis Rauschgift, die ihr von einem flüchtigen Bekannten Injiziert wird.

Schauplatzwechsel: in Hamburg legt die Polarlys zu ihrer routinemäßigen Fahrt zum Nordkap auf. An Bord Ware für die Orte auf der Strecke, die von dieser Versorgung abhängig sind und eine Handvoll Passagiere.

Schon kurz nach dem Ablegen wird einer der Passagiere vermisst, der wohl die Abfahrt verpasst hat, wie alle an Bord überzeugt sind. Die Lotsen gehen in Cuxhafen von Bord und mit dem Lotsenschiff gelangt ein neuer Passagier an Bord. Ein Kommissar, der den Kapitän um Diskretion ersucht, denn es würde sich ein Mörder an Bord aufhalten. Schon wenig später wird der Kommissar tot, ermordet, aufgefunden, in seinem Zimmer eine aktuelle Zeitung, deren Schlagzeile von eben jenem Mord an der jungen Frau in Paris berichtet.

Ein Mörder ist an Bord!

In der kompakten Form der Graphic Novel kommt der Aufbau der Spannung ein wenig zu kurz. Den Roman hatte ich zuvor nicht gelesen, es ist also alleine die hier nachzulesende verkürzte Story, die für das Aufkommen von Simenon-typische Atmosphäre verantwortlich ist.

Dieser Teil mit der Atmosphäre gelingt für mein Empfinde wirklich gut, es ist diese in Simenons Romanen oft spürbare Stimmung, die aus Düsternis, Geheimnissen, absonderlichen Charakteren eine ganz spezielle Mischung ergibt.

Der Teil mit der Spannung steht hingegen ein wenig im Abseits; um herauszufinden, wie intensiv die tatsächlich aufgebaut ist, sollte man wohl den Roman lesen.

Alles zusammen aber eine recht gut gelungene Abwechslung, wenn man ansonsten nur unbebilderte Bücher von Georges Simenon gelesen hat und sich alles selbst vor dem geistigen Auge vorstellen sollte.




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